Das Splintholz der Eibe ist - im Gegensatz zum Kernholz - sehr empfindlich. Wenn es zu feucht gelagert wird, schimmelt es. Wenn es zu warm und trocken gelagert wird - wie unter dem Dach in einem Estrich - trocknet es zu stark aus.

Heute habe ich 4 Eibenstaves vorbereitet, die ich geschenkt bekommen habe, wobei unklar war, ob sie richtig gelagert waren. 2 von ihnen wiesen gutes Splintholz auf, 2 von ihnen zeigten zu trockenes Splintholz. Wenn das Splintholz zu trocken ist, kann man keinen Selfbow mehr herstellen, weil der Bogenrücken die Zugstabiulität verloreen hat und unter der Spannung reissen wird. Um die Staves und das wertvolle Kernholz trotzdem noch gut nutzen zu können, gibt es die folgenden Möglichkeiten:

Man bringe ein Backing aus Leinen oder dicker Rohhaut oder Sehnen auf.

Man versieht den Bogenrücken mit einem Laminat aus Zugstarkem Holz wie Ulme, Hickory, Eiche oder Bambus.
Man mache einen Selfbow nur aus dem Kernholz.

Wie erkennst Du schlechtes Splintholz?

An seiner Farbe: Gutes Splitholz ist Milchweiss / Schlechtes Splintholz ist bräunlich bis leicht gräulich

Am Gefühl unter dem Zugmesser: Gutes Splintholz schneidet sich zäh und sauber / Übertrocknetes Splintholz knuspert, bröselt und splittert.

Manchmal hat maan Glück, und es sind nur die oberen Jahrringe versprödet. Es lohnt sich daher unter Umständen, sich vorsichtig Ring für Ring herunterzuarbeiten um dann allenfalls auf noch gut erhaltenes Holz zu stossen.

 

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